Kurvendiskussion einer ganzrationalen Funktionenschar

 

Allgemeines:

 

Eine Kurvendiskussion  besteht aus der Berechnung spezieller Punkte eines Graphen sowie der Untersuchung eventuell vorhandener Eigenschaften.

Spezielle Punkte des Graphen sind die Schnittpunkte mit den Achsen, die relativen Extrempunkte und die Wendepunkte.

Eigenschaften sind Symmetrie,  eventuell vorhandene Definitionslücken; man untersucht den Verlauf des Graphen in der Nähe dieser Lücken; außerdem untersucht man den Verlauf des Graphen für immer größer werdende (positive) x-Werte bzw. immer kleiner werdende (negative) x-Werte.

Die Funktionen der Funktionenscharen haben wegen des Parameters (des zusätzlichen Buchstaben in der Funktionsgleichung) gleiche Eigenschaften, aber unterschiedliche Form.

 

Beispiel:

 

Gegeben ist die Funktion mit der Gleichung

               

1)       Definitionsbereich: Die Funktionenschar besteht aus  ganzrationalen Funktionen und es gilt D(f) = IR

( d.h. man kann ohne Einschränkung jede reelle Zahl einsetzen; zu jeder reellen Zahl gibt es einen Funktionswert). Für t allerdings muss die folgende Einschränkung gelten:

)

               

2)       Schnittpunkte mit den Achsen:

a)       mit der x-Achse, d.h. Nullstellenberechnung.

wir klammern x aus:

Mit 3 multiplizieren:

p-p-Formel:

Jede Funktion der Schar hat eine Nullstelle bei N (0/0) und eine doppelte Nullstelle bei

Den Schnittpunkt mit der y-Achse erhält man durch Einsetzen der Zahl 0: f(0) = 0

 

3)       Ableitungen:

  4)       Relative Extrempunkte:

a)       Notwendige Bedingung für das Vorhandensein ist:

b)       Hinreichende Bedingung:

Den ersten Teil dieser Doppelbedingung haben wir schon behandelt, also müssen wir nur den zweiten Teil behandeln, also müssen wir untersuchen, ob für die oben ausgerechneten Zahlen gilt:

 

c)        Berechnung der Funktionswerte: (Einsetzen der bei a) berechneten Zahlen in die Funktionsgleichung)

5)       Wendepunkte:

a)       Notwendige Bedingung:

b)       Hinreichende Bedingung: 

Der erste Teil dieser Bedingung ist schon bei a) untersucht, nun muss nur noch der zweite Teil für die ausgerechnete Zahl untersucht werden:

c)       Berechnung des Funktionswertes:

Wenn man für t eine Zahl einsetzt, erhält man eine Funktion, mit dem Einsetzen dieser Zahl bei allen berechneten Punkten erhält man die zahlenmäßigen Koordinaten der Punkte. Außerdem kann man unter Benutzung einer Wertetabelle weitere Punkte erhalten und den Graphen dieser speziellen Funktion der Schar zeichnen.

 

Des weiteren kann man die Funktionsgleichungen der Graphen berechnen, auf denen die relativen Extrempunkte sowie die Wendepunkte liegen.

Die Berechnung geschieht immer nach dem folgendem Schema: Man formt die Endgleichung aus der notwendigen Bedingung nach t um und setzt den neuen Term für x beim dazugehörigen Funktionswert ein.

Beispiel: Berechnung für die Extrempunkte :

(Weil der Funktionswert der anderen Extrempunkte 0 ist, liegen diese Extrempunkte auf der x-Achse, sie sind ja auch gleichzeitig Nullstellen, genaugenommen sind sie Berührstellen).

 

Beispiel: Berechnung der Wendepunktekurve:

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